Dies ist der vierte Teil unserer kleinen Serie.
Bei Frog Sails in Schleswig dreht sich alles um Segel. „Wir fertigen hochwertige Segel für Jachten, Strand- und Eissegler. Dabei verwenden wir ausschließlich die besten Materialien namhafter Hersteller, arbeiten mit der neuesten Technologie und nutzen unsere langjährige Erfahrung“, teilt Sven Kraja mit, der das Unternehmen 2011 gegründet hat.
Die Geschichte des Segelmachens reicht bis in die Antike zurück. Eine Felszeichnung in der Nubischen Wüste, die um 5.000 v. Chr. entstand, ist der derzeit älteste Nachweis eines Segels. Die Kombination von Segel und schlankem Rumpf machte später auch die Wikinger pfeilschnell. Ihre Frauen verarbeiteten feinste Schafwolle zu Segeltuch und imprägnierten es anschließend mit Fett.
Heute kommen modernste Materialien zum Einsatz: Polyester, das häufig auch als Dacron bezeichnet wird, Polyethylen oder Carbon. Die Segelmacherei erfordert aber nach wie vor viel handwerkliches Geschick. „Wir messen zunächst alles per Hand mit Maßband aus und geben die Daten in den Computer ein. Dann entwerfen wir das Design“, erklärt Frog Sails-Geselle Lennard Bahls. Anschließend sorgt ein sogenannter Plotter-Cutter für höchste Präzision. Mit dieser computergestützten Anlage werden die Zuschnitte millimetergenau vorgegeben. „Dann schneiden wir aus, nähen und kleben die Bahnen des Segels zusammen“, erläutert der Segel-Experte. Zuletzt komme der „ganze Kleinkram“: Verstärkung nähen, Kanten schön machen, Lattentaschen aufnähen, Ösen, Kauschen und Gurte aufbringen. Bahls: „Wir machen alles selbst und kaufen nur das Tuch und die Verbrauchsmaterialien hinzu.“ Vom Vermessen bis zum fertigen Großsegel dauere es im Schnitt drei bis dreieinhalb Tage.
