Dies ist der dritte Teil unserer kleinen Serie.
Während Metzgerbetriebe aus vielen Dörfern längst verschwunden sind, ticken die Uhren in Tolk anders: Hier ist die Fleischerei Rolf Hansen nicht wegzudenken. Max Hansen erwarb die alteingesessene Tolker Dorffleischerei im Mai 1934. 1963 übernahm Sohn Rolf Hansen das Ruder – bis 2003. Dann ging die Geschäftsführung an seine drei Töchter über: Christina Hansen, Ines Hansen-Apmann und Anne Neugebauer. Das Dreiergestirn führt das Familienunternehmen in bester Tradition fort und wird dabei unterstützt von einem elfköpfigen Angestellten-Team.
Für Christina Hansen, die die jüngste der Schwestern ist, stand die Betriebsübernahme immer fest. Sie absolvierte die Ausbildung in Tolk und besuchte anschließend die Meisterschule. „Das mit der Selbstständigkeit – das liegt wohl in den Hansen-Genen“, meint die 47-Jährige.
Die Fleischerei Rolf Hansen zeichnet sich dadurch aus, dass sie traditionelle Fleisch- und Wurstwaren herstellt. Teilweise nach sehr alten Rezepten. „Das Rezept für unsere Frankfurter Leberwurst hat unser Vater auf der Meisterschule kennengelernt. Seitdem wird sie bei uns hergestellt“, berichten die Schwestern.
20 verschiedene Leberwurstsorten hat Fleischerei Rolf Hansen zum Beispiel im Angebot, und all diese Köstlichkeiten sind selbstgemacht, genauso wie die Brüh-, Mett- und Blutwurstsorten. Selbst der beliebte Landschinken stammt aus eigener Herstellung. Er wird wochenlang ganz so wie früher in den Katenrauch gehängt – in einem uralten, rauchgeschwärzten Raum mit hoher Decke. „Aber natürlich gehen wir auch mit dem Trend. Zum Beispiel habe ich gerade einen großen Topf vegane Gemüse-Bolognese auf dem Herd“, erzählt die Chefin. Bekannt ist die Tolker Fleischerei auch für ihren Mittagstisch und Partyservice. Außerdem steht der Name Fleischerei Rolf Hansen für Grillspezialitäten, die im Sommer im Regiomaten vor der Tür sogar 24/7 erhältlich sind. Für alle, die spontan Lust aufs Grillen haben.
