Portrait Bernhard und Dr. Martin Frank

„Wir sind eng miteinander verbunden und geben uns gleichzeitig den Raum, den wir brauchen. Und wir haben die tiefe Gewissheit, dass wir uns aufeinander verlassen können – zu einhundert Prozent.“
Text und Fotos: Dr. Claudia Kleimann-Balke
„Ein gerader Weg führt immer nur ans Ziel.“ So hat es der französische Literaturnobelpreisträger André Gide einmal formuliert. Wer also nur starr sein Ziel verfolgt, der erreicht es zwar auf direktem Weg, aber auf der Reise dorthin verpasst er möglicherweise die wirklich wichtigen Dinge des Lebens. Für Bernhard und Dr. Martin Frank war ihr beruflicher Lebensweg nicht von Anfang an auf Zahnmedizin ausgerichtet. Auch die Kunst spielte eine große Rolle und eine Laufbahn als Graphikdesigner und Berufsmusiker waren durchaus denkbar. Am Ende siegte die Zahnmedizin über die Kunst – mit den Jahren reifte aber auch die Erkenntnis, dass sich Kunst und Medizin nicht widersprechen, sondern ergänzen.

„Als wir 2002 unsere Räume im Gebäude der Alten Post bezogen haben, war es noch nicht üblich, eine Zahnarztpraxis neben den ärztlich-funktionalen auch nach innenarchitektonisch-gestalterischen Aspekten einzurichten“, erinnert sich Bernhard Frank. „Heute ist das anders und viele unserer Kolleginnen und Kollegen legen ebenso großen Wert auf die Gestaltung ihrer Praxen. In unserer neuen Praxis haben wir uns für ein sehr cleanes, reduziertes Design entschieden.“ Anfangs tat er sich etwas schwer damit. Aber mit der Coronakrise wandelte sich dieses Gefühl. „Die beinahe greifbare Hygiene und die klinikartige Erscheinung wirken auf mich jetzt einfach zeitgemäß.“

Im Gesundheitswesen weht ein rauer Wind und der macht auch vor Zahnmedizinern nicht halt. Immer größere Praxiszentren entstehen und wer langfristig mithalten möchte, der muss sich anpassen. „Wir wollten uns sowieso vergrößern und hatten über einen längeren Zeitraum Ausschau nach einer Alternative gehalten“, erzählt Dr. Martin Frank. „Als sich mit dem ehemaligen Sparkassengebäude eine Immobilie in bester Lage anbot, haben wir die Chance ergriffen. Sie hat uns den Raum geboten, den wir für die Umsetzung unserer Ideen brauchten.“ Eine dieser Ideen war es, weitere Kompetenzen zu bündeln und die zahnmedizinische Versorgung der Patienten im ländlichen Raum langfristig zu sichern. Mit den Standorten in Böklund, Handewitt, Süderbrarup und Satrup, sowie den rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ist das gelungen. In Schleswig liegt sozusagen das Mutterschiff vor Anker.

Von dort aus werden die Standorte verwaltet. Mit der neuen Zahnmedizin im Zentrum haben die vier Inhaber Bernhard und Dr. Martin Frank, Dr. Christian Oehlert und Dr. Marc Bruhn neue Maßstäbe für die zahnärztliche Versorgung gesetzt. Auf vier Etagen werden Patienten umfassend zahnmedizinisch versorgt – von Zahnerhaltung & Prothetik, Oralchirurgie & Implantologie über Kieferorthopädie bis hin zur Prophylaxe sind alle Fachgebiete mit ihren entsprechenden Fachzahnärzten unter einem Dach vertreten. Dazu kommen noch Patientenanmeldung, Labore, Zentralsterilisation, ein Raum für Vorträge und Fortbildungen, Büros und natürlich Küche und Personalcafeteria.

„Bei der Planung haben wir unsere zahnmedizinischen Dienstleistungen in den Vordergrund gestellt und uns viel Zeit für die Auswahl des medizinischen Equipments, die Strukturierung passender Abläufe und die funktionale Aufteilung der Räumlichkeiten genommen“, erklärt Dr. Martin Frank. Man spürt ebenfalls, dass viele Überlegungen in die Auswahl der Einrichtungsobjekte geflossen sind. Herzblut steckt in jedem Winkel, in jeder Lampe, in jedem einzelnen Stuhl in den Wartezimmern – und ein Gespür für Schönes, das beiden neben der Arbeit als Ärzte wichtig ist.

Bernhard Frank hat vor dem Studium der Zahnmedizin zunächst zwei Jahre Graphikdesign studiert. Die Liebe zu Design, zur Kunst und besonders zur Graphik ist auch nach dem Wechsel zur Zahnmedizin geblieben. „Ein Besuch im Museum ist für mich immer sehr inspirierend“, beschreibt er. „Das liegt nicht nur an der Kunst, sondern an der besonderen Atmosphäre und der künstlerischen Kraft, die man dort spüren kann.“ Der Sprung vom Graphikdesign zur Zahnmedizin war rückblickend betrachtet gar nicht so groß. „Ich hatte als Alternativen zur Zahnmedizin auch eine Ausbildung zum Gold- oder Silberschmied im Kopf. Eigentlich liegt das eng beieinander: Auch als Zahnarzt arbeite ich mit meinen Händen und habe viel mit Ästhetik und dadurch auch mit dem Sinn für Schönes zu tun. Das ist für mich die optimale Kombination.“ Über viele Jahre hat er sich um das Corporate Design der Praxis gekümmert. Er gestaltet Plakate und Programmhefte für Veranstaltungen und Konzerte, wie zum Beispiel das Weihnachtsoratorium im Schleswiger Dom. „Ich sehe mich als ambitionierter Freizeitgraphiker für Kupferstich, Holz- und Linolschnitt“, schmunzelt er. „Schneidewerkzeuge, Stift und Grabstichel habe ich nie wirklich aus der Hand gelegt.“

Auch Dr. Martin Frank ist der Musik treu geblieben. Er spielt eine Violine aus dem 19. Jahrhundert. „Sie ist ein sehr schönes Instrument mit Patina, Geschichte und einem besonderen Klang. Vor allem in den Tiefen“, erklärt er. Und für Kenner: Ihre Schnecke hat eine Windung mehr. Ihr Korpus ist aus Vogelaugenahorn gefertigt und mit doppelten Intarsien verziert. Genau wie bei seinem Bruder, stand die Zahnmedizin anfänglich nicht ganz oben auf der Liste der Berufswünsche. „Ich habe im Landesjugendorchester gespielt und überlegt Geige zu studieren. Ich habe mich dennoch bewusst für die Zahnmedizin entschieden und war erstaunt, wie kreativ auch dieser Beruf ist.“ Heute spielt er in mehreren Orchestern. „Ich genieße es, Teamplayer zu sein und gemeinsam mit anderen Instrumentalisten Werke zur Aufführung zu bringen.“

Bleiben wir beim Bild der Musik. Bernhard und Martin Frank spielen ein gelungenes Duett – mit allem was dazu gehört. „Wir sind sehr eng miteinander verbunden“, betonen sie. „Als Brüder haben wir den Mut, Entscheidungen zu treffen. Wir bauen uns gegenseitig auf, beraten uns, entwickeln Ideen zusammen und verstehen, was der andere denkt. Gleichzeitig lassen wir uns genug Raum.“ 

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Gewerbeverein Region Schleswig e.V. „Die Drachentöter“

Rund 180 Unternehmen aus Schleswig und Umgebung gehören mittlerweile dem Handels- und Gewerbeverein an. Mit der Erweiterung der Mitglieder auf Schleswig und Umgebung war der Name „Gewerbeverein St. Jürgen nicht mehr passend. Per Satzungsbeschluss wurde er auf der Jahreshauptversammlung am 18.9.2019 der Ausrichtung des HGVs entsprechend angepasst auf Gewerbeverein Region Schleswig e.V. „Die Drachentöter. Der Namenszusatz „Die Drachentöter wurde beibehalten. Er zeigt die Wurzeln des Vereins und ist auch weiterhin das Vereinslogo.

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